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Aufruhr im Süden
Nicolò D’Angelo, der ehemalige Präfekt und jetzt Verantwortlicher für die Sicherheit bei Lazio, hat auf die jüngsten Aussagen des italienischen Sportministers Andrea Abodi reagiert. Die Spannungen in der italienischen Fußballszene kochen weiter hoch, nachdem im Derby von Genua Ausschreitungen auftraten und nun auch Ermittlungen gegen die Fan-Kurven von Inter und Milan laufen.
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Nach den Randalen im prestigeträchtigen Derby della Lanterna, bei dem Sampdoria und Genua aufeinandertrafen, hat die italienische Polizei ihre Ermittlungen intensiviert. Besonders im Fokus steht eine Gruppe gewaltbereiter Ultras, die seit Jahren für Unruhen sorgen. Diese Ermittlungen erstrecken sich nun auch auf die bekannten Fankurven von Inter Mailand und dem AC Milan. Gründe dafür sind Berichte über potenzielle kriminelle Aktivitäten und die Beteiligung an illegalen Machenschaften.
D’Angelo, der seit kurzem für die Sicherheit bei Lazio verantwortlich ist, betonte in einem Interview mit dem Messaggero, wie wichtig es sei, bei der Sicherheit in Stadien keine Kompromisse einzugehen. „Unsere Aufgabe ist es, die Fans zu schützen und gleichzeitig für Sicherheit zu sorgen“, erklärte er. „Es geht nicht nur um Fußball, sondern darum, die Integrität und das Wohlbefinden der Gemeinschaft zu bewahren.“
San Siro im Visier der Behörden
San Siro, das ikonische Stadion im Herzen Mailands, soll laut Berichten ein Zentrum für die Organisierung von Ausschreitungen und illegalen Aktivitäten geworden sein. Laut Abodi und den Sicherheitsbehörden gibt es konkrete Hinweise darauf, dass einige Fan-Gruppen die Rivalität zwischen Inter und Milan nutzen, um ihre eigenen finsteren Ziele zu verfolgen.
Minister Abodi selbst äußerte sich besorgt über die Entwicklung: „Diese Vorkommnisse sind ein Schlag ins Gesicht für den italienischen Fußball und seine treuen Anhänger. Wir werden hart durchgreifen, um sicherzustellen, dass unsere Stadien Orte der Freude und des Sports bleiben und nicht der Gewalt.“
Forderungen nach drastischen Maßnahmen
D’Angelo unterstützte die Äußerungen des Ministers und forderte umfassende Maßnahmen zur Bekämpfung der Ultras-Gewalt. „Wir können es uns nicht leisten, dass der Fußball von einer kleinen Gruppe von Hooligans ruiniert wird. Strenge Kontrollen und harte Strafen sind notwendig“, so D'Angelo weiter.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es den italienischen Sicherheitsbehörden gelingt, die Situation unter Kontrolle zu bringen und die Stadien wieder zu Orten der Freude und des fairen Wettkampfs zu machen. Europa schaut gespannt zu und hofft auf eine baldige Lösung der Probleme.