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Sportlicher Richtungswechsel
Der oberste Sportgerichtshof der Serie A, vertreten durch Gerardo Mastrandrea, hat auf einer Veranstaltung zur Einführung der zweiten Ausgabe des Codice di Giustizia Sportiva der FIGC einige Einblicke in seine Arbeit gegeben.
Mastrandrea, der seit Jahren in der Sportsgerichtsbarkeit tätig ist, betonte die Entwicklungen, die in der entsprechenden Gesetzgebung stattgefunden haben. "Als ich angefangen habe, gab es keine kodifizierten Gesetze oder Sammlungen von Entscheidungen. Jetzt haben wir einen eigenen rechtlichen Rahmen", erklärte er.
Ein zentrales Thema seines Vortrags war der unermüdliche Kampf gegen Diskriminierung im Fußball. "Wir setzen uns intensiv mit diskriminierenden Vorfällen auseinander, die unseren Sport weiterhin plagen. Der neue Kodex hat wichtige Punkte klargestellt. Beispielsweise können wir nun die Angemessenheit der organisatorischen und präventiven Maßnahmen im Zusammenhang mit solchen Vorkommnissen genauer bewerten", so Mastrandrea.
Ein entscheidender Aspekt dieses neuen rechtlichen Rahmens ist die Tatsache, dass organisatorische Modelle allein nicht ausreichen, um Clubs vor Sanktionen zu schützen. "Nur die Existenz eines Modells reicht nicht aus. Es muss auch in der Praxis bewertet werden", bekräftigte Mastrandrea.
Der oberste Sportjurist thematisierte auch die Möglichkeit, eine Bewährungsstrafe von einem Jahr zu verhängen, die bedeutet, dass die Strafe auf Eis gelegt wird, in der Hoffnung, dass ähnliche Vorfälle nicht erneut auftreten. "Wir dürfen nicht vergessen, dass der Sportgerichtshof die Möglichkeit hat, eine bedingte Strafe auszusprechen, wobei die Sanktion in der Hoffnung ausgesetzt wird, dass der Vorfall nicht erneut passiert", erklärte er weiter.
Wichtige Meilensteine
Die Einführung des neuen Kodex wird als wichtiger Meilenstein im italienischen Fußball angesehen. Es zeigt die fortlaufenden Bemühungen der FIGC und des Sportgerichtshofs, den Sport fairer und sicherer zu gestalten. Mastrandrea und sein Team hoffen, dass diese neuen Regeln dazu beitragen werden, eine gerechtere und geregeltere sportliche Umgebung zu schaffen.
Die Fortführung und Weiterentwicklung dieser gesetzlichen Rahmenbedingungen bleibt jedoch eine fortlaufende Herausforderung. "Wir hoffen, den Erwartungen gerecht zu werden und den Sport von diskriminierenden Phänomenen zu befreien", schloss Mastrandrea optimistisch ab.