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Sky-Experte Dietmar Hamann hat Harry Kane mächtig abgewatscht. Tut er dem Stürmer des FC Bayern damit allerdings unrecht?
München - Vor dem Topspiel des FC Bayern München bei Eintracht Frankfurt gibt es wieder Zoff zwischen dem deutschen Rekordmeister und Sky-Experte Dietmar Hamann. Der frühere Profi hatte Harry Kane nach der 0:1-Niederlage im Champions League-Duell bei Aston Villa ins Visier genommen: „Er ist nicht verpflichtet worden, um gegen Darmstadt einen Hattrick zu erzielen. Kane wurde geholt, um gegen Leverkusen und Aston Villa ein Tor zu machen und im Viertelfinale der Champions League zu treffen. Das hat er bislang nicht getan.“
Haben die Hamann-Worte ein Fundament?
Hamann bleibe daher „weiter skeptisch“ beim Engländer. Er betonte: „Wenn ich gegen Leverkusen und Villa so dominant bin, dann erwarte ich von einem der besten Spieler im Business, dass er in 90 Minuten mal aus dem Nichts eine Torchance kreiert und torgefährlich wird. Den Eindruck hat man im Moment nicht.“ Es sind scharfe Worte von Hamann. Doch haben sie ein Fundament? Liefert Kane wirklich nicht ab?
Ein näherer Blick auf dessen Bilanz hilft. Kane hat bisher 53 Pflichtspiele für den FC Bayern absolviert. Er erzielte 54 Tore und gab 17 Vorlagen. Diese Zahlen sind natürlich herausragend. Der 31-Jährige darf alle 85 Minuten über einen Treffer jubeln. Vier seiner fünf Dreierpacks in der Bundesliga waren gegen die Kellerkinder aus Darmstadt (8:0), Bochum (7:0), Mainz (8:1) und Kiel (6:1). Einen Hattrick erzielte er aber beim Spitzenspiel in Dortmund (4:0) und wurde so zum Matchwinner.
Kane liefert regelmäßig ab
Kane war auch beim 3:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart, der zu diesem Zeitpunkt Tabellenvierter war, doppelt erfolgreich, er traf auch bei der 1:3-Niedelage in der Rückrunde. Und in der Königsklasse war er im Viertelfinale bei Arsenal (2:2) und im Halbfinale gegen Real Madrid (2:2) jeweils vom Punkt erfolgreich, zudem assistierte er im Rückspiel bei den Königlichen mit einem traumhaften Zuspiel auf Torschütze Alphonso Davies (1:2).
Natürlich waren darunter auch insgesamt 13 Elfmeter. Doch wenn ein Stürmer die Kälte hat, alle zu versenken, dann ist auch das eine große Qualität. Kane wirkte zuletzt sicherlich nicht glücklich in den Duellen gegen Bayer Leverkusen (1:1) und in Birmingham. Dennoch macht es sich Hamann etwas zu einfach, ihn anzuzählen. Natürlich definiert sich Kane über Treffer und Assists. Er liefert aber auch regelmäßig. Auch deshalb reagierte Sportvorstand Max Eberl nur noch genervt: „Didi Hamann ist wie ein Tinnitus! Der kommt alle drei Tage hoch.“